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Förderverein Kirche Kuppentin e.V.

“Die Kirche soll im Dorf bleiben” – oder wie Kuppentiner Christen und Nichtchristen ihre alte Dorfkirche vor dem endgültigen Zerfall retten konnten.

Dazu gründeten sie im Dezember 1995 den Verein “Förderverein Kirche Kuppentin e.V.“, der im Jahre 2005 auf zehn Jahre erfolgreichen Wirkens zurückblicken konnte.

Unter dem ehemaligen Vorsitz von Jürgen Damm, dessen unermüdliche Tätigkeit den Verein so erfolgreich werden ließ, legten u.a. Pastor i.R. Siegfried Schulz, Bürgermeister Walter Klähn, Paul Beck, Angelika v. Fuchs den Grundstein für den heute auf mehr als 100 Mitglieder angewachsenen Verein, dessen Freunde, Mitglieder und Förderer aus der gesamten Bundesrepublik kommen und oft aufgrund eines persönlichen Bezuges zu Kuppentin den Verein tatkräftig unterstützen.
Im Juni 2008 wurde Dr. Peter Emisch, HNO-Arzt im Ruhestand aus Lübz, nach dem tragischen Tod von Pastor Siegfried Schulz zum Vorsitzenden des Vereins gewählt. Auch unter seiner Leitung wird der Verein mit allen Mitgliedern, Freunden und Förderern erfolgreich wirken.

Das Ziel, die Kuppentiner Kirche vor dem Verfall zu retten und so grundlegend zu sanieren, dass sie wieder vollständig genutzt werden kann, ist erreicht. Heute finden in dem ab 1235 erbauten Gotteshaus wieder regelmäßig Gottesdienste statt. Daneben strahlt die Kirche auch als Kulturzentrum mit den unterschiedlichsten Veranstaltungen weit in das Umland und die Region Parchim/Lübz aus. Konzerte, Lesungen, Vorträge und Ausstellungen ziehen Jahr für Jahr nicht nur Einheimische, sondern auch zunehmend Urlauber und Touristen an.

Zu diesem Anlass gab der Förderverein eine Festschrift heraus, die die Leistungen und Erfolge der letzten 10 Jahre Revue passieren lässt, aus der Sicht der Gründungsmitglieder daran erinnert, wie alles begann und wie aus einem Funken Hoffnung eine sehr beachtete und rundum erfolgreiche Rettungsaktion für eine der schönsten und ältesten Dorfkirchen Mecklenburgs wurde.

“1995 – 2005, 10 Jahre Förderverein Kirche Kuppentin e.V.“, herausgegeben vom Förderverein Kirche Kuppentin e.V. 2006, 75 Seiten, 35 Fotos, u.a. mit Beiträgen der Gründungsmitglieder des Vereins zur Vereinsgeschichte sowie Beiträgen von Prof. Dr. Inge Mager, Heide Rubow und Dr. Uwe Wieben zur Geschichte Kuppentins und der Kuppentiner Pastoren.

Die Kirche konnte also gerettet werden. Das Pfarrhaus, das mit Kirche, Friedhof und Pfarrhof ein sehr reizvolles Ensemble bildet, bedurfte ebenfalls einer dringenden Sanierung. Nach Abschluss dieser Sanierung soll im Pfarrhaus das erste und einzige Museum zur mecklenburgischen Dorfkirchengeschichte untergebracht werden.
Seitdem sind viele Arbeiten geleistet. Das Dach, die Außenhaut, Fenster und Türen sind saniert. Heizung und Elektrik funktionieren auch. Der Innenausbau ist teilweise realisiert, für weitere Arbeiten benötigt der Verein weitere Geldmittel.

Das Ausstellungskonzept, erarbeitet durch die Gruppe “fachwerk“, Schwerin, steht bereits. Zwei bis drei der vorgesehenen Räume sollen bis Ende März 2009 fertiggestellt sein. Das gesamte Konzept verspricht den zukünftigen Besuchern eine umfangreiche, detailgenaue Ausstellung. Der Besucher kann das Leben und Wirken eines mecklenburgischen Dorfpastors um die Mitte des 19. Jahrhunderts mit seiner Familie anhand des Pfarrhaushaltes mitverfolgen. Er lernt das breite Aufgabenfeld eines Pastors im Dorf kennen, ebenso wie die Bedeutung des Glaubens im Jahresablauf der Bevölkerung. Die historische Verbreitung des christlichen Glaubens in Mecklenburg kann nachvollzogen werden und wie sich dieser Glaube auch im Bau der kaum zu zählenden Dorfkirchen Mecklenburgs niederschlug.

Das Konzept richtet sich an interessierte Besucher jeden Alters und lädt zum Anfassen der Einrichtungsgegenstände ebenso wie zur vertiefenden geistigen Auseinandersetzung mit dem beinahe schon zur Geschichte gehörenden Kulturerbe und im Alltag kaum mehr gegenwärtigen religiösen Aspekt des Lebens ein.

Eine Multimediaanlage gibt die Möglichkeit sich mit bestimmten Dingen intensiver zu beschäftigen und Pastoren der mecklenburgischen Kirchgemeinden in ihrer beruflichen und privaten Tätigkeit kennenzulernen.

Abrunden sollen dieses Angebot zu einem späteren Zeitpunkt nicht nur ein kleines Café im Museum, sondern auch der wieder herzurichtende Pfarrgarten und der Pfarrhof. Nicht zuletzt sind die gesamten Vorhaben des Fördervereins und seiner Mitglieder, Freunde und Förderer auch ein
Beitrag zur Gestaltung des Außenstandortes Kuppentin der BUGA 2009 in Schwerin.

(Stand: 2008)